Abschied von Dr. Hendrik Althaus
Rote Rosen: Nach dem Serientod trifft Jerry Kwarteng bei seinem neuen Projekt alte Bekannte
Mit Jelena Mitschke (Britta Berger) hatte Jerry Kwarteng (Hendrik Althaus) die meisten Szenen bei Rote Rosen. Nun ist die Serie für ihn zuende.
Quelle: NDR
Dr. Hendrik Althaus steigt bei der ARD-Serie mit einem Paukenschlag aus. Inzwischen dreht er schon für die nächste Serie. Und die ist quasi eine Art Rote-Rosen-Spin-off.
Lüneburg. Für einen Toten wirkt er nicht nur durchaus vital, sondern hat auch noch eine Menge Pläne für die Zukunft. Dabei ist er eigentlich schon im Frühjahr gestorben. „Es geht mir eigentlich ganz gut als Leiche“, scherzt Jerry Kwarteng. Der morbide Humor ist durchaus angebracht, denn der Schauspieler erfreut sich bester Gesundheit. Allein seine Serienfigur, die er vier Jahre lang bei „Rote Rosen“ verkörperte, segnet das Zeitliche. Dr. Hendrik Althaus stirbt den Serientod. Abgedreht ist das Ende längst, am kommenden Mittwoch, 27. November, ist die Szene nun auch in der ARD zu sehen.
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Dass Serienfans immer mal wieder von einzelnen Figuren Abschied nehmen müssen, gehört zum Geschäft. Bei den Rosen häufen sich die Abschiede gerade, und selten sind sie so endgültig wie im Fall von Kwarteng: „Der Ausstieg aus einer Serie mit dem Tod ist natürlich besonders und hat immer etwas sehr Bewegendes, schon weil eine Sache dann definitiv zu Ende ist und nicht die Möglichkeit besteht, dass man vielleicht doch noch mal zurückkommt.“
Auch wenn es kein selbstgewählter Ausstieg ist und er auch bei der Art und Weise kein Mitspracherecht hatte, hadert der 48-Jährige nicht mit dem Ende seines Engagements in Lüneburg. Grundsätzlich sieht er die Zeit bei den Rosen als „großes Geschenk“, schließlich seien derart lange Engagements für Schauspieler eher die Ausnahme.
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Aber auch diese enden, kein Problem für Kwarteng: „Wie Geschichten erzählt werden, obliegt ja immer den Drehbuchautoren. Als Schauspieler setzen wir nur das um, was wir vorgesetzt bekommen. Und es ist ja auch spannend: Man spielt ja nicht regelmäßig den eigenen Serientod. Ich sehe das als Herausforderung, mit einem für die Zuschauer möglichst bewegenden Moment auszuscheiden, der dann hoffentlich auch ein wenig nachhallt.“
Eigener Tod macht Tür auf für neue Geschichten
Zugleich mache der Tod seiner Figur „die Tür auf für neue Geschichten“. Damit sich Geschichten nicht wiederholen und Figuren festfahren, sei eine gewisse Fluktuation durchaus wünschenswert, gerade bei einem täglichen Format. „Daher müssen eben hin und wieder einige Platz machen für neue.“ Es sei ja auch sehr spannend, mitzuerleben, wie seine Serienfamilie mit dem Dahinscheiden umgehe und wie sie weitermacht nach einer solchen „großen emotionalen Story“, die „ein ganz anderes Gewicht hat, als wenn sich Hendrik und Britta einfach nur trennen würden“.
Er habe beim Ausscheiden viel an den Anfang in Lüneburg gedacht, wie die Figur eingeführt wurde und wie Hendrik und Britta zueinander gefunden haben, verrät er. Besonders seien auch „die Momente mit seinen Serienjungs und mit den Zwillingen, die die Rolle Lilly spielen: Die vermisse ich schon“, sagt der Hamburger Jung, der daher auch ganz glücklich über seine Quasi-Auferstehung war: „Das letzte Bild, das ich noch nach der Todesszene hatte, weil wir ja nicht immer chronologisch drehen, war zusammen mit der Familie, das fand ich ausgesprochen schön.“
Wiedersehen mit Rosen-Kollegen bei neuem Projekt
Ob er sich den eigenen Tod nun noch einmal ansehen werde, wisse er noch gar nicht genau. Doch die Handlung danach, die er ja auch am Set nicht mehr mitbekommen habe, interessiere ihn schon noch. „Da werde ich sicher nochmal einschalten“, sagt Kwarteng, der seit September schon wieder im nächsten längeren TV-Projekt steckt: Für die Sat.1-Serie „Frieda – Mit Feuer und Flamme“ steht er zumindest noch bis Ende Januar in Brandenburg vor der Kamera.
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Und die Arbeit dort hat etwas von Klassentreffen oder – wie er es nennt – Rote-Rosen-Spin-off: Denn zum Cast gehören mit Sebastian Deyle (Dr. Klaas Jäger bei den Rosen), Edelgard Hansen (Dörte Reichard) und Arne Rudolf (David Wagner) auch drei Kollegen aus der Lüneburger Zeit. „Es war reiner Zufall, dass wir da unabhängig voneinander gelandet sind. Das passiert nicht häufig. Es war aber ein nettes Wiedersehen.“ Voraussichtlich im Frühjahr soll das Ergebnis werktags im Vorabendprogramm zu sehen sein.
Und für die Zeit ab Februar habe er auch schon „ein paar Projekte in der Pipeline“, eingetütet sei beispielsweise für den Sommer 2025 eine Gastrolle bei „Wapo Berlin“. Und wenn die Sat.1-Serie gut ankommt beim Publikum, wäre dort auch eine Fortsetzung denkbar und damit für Kwarteng gleich die nächste Dauerrolle nach den Rosen in Aussicht.
LZ