2024er Merchandising zeigt: Die Chevrons am Stargate sind Kult - doch welchen Zweck haben sie? (2025)

Stargate, der ursprüngliche Film von Roland Emmerich, startete am 9. März 1994 in den deutschen Kinos - über sieben Monate vor dem US-Release am 28. Oktober desselben Jahres. Damals hatte die breite Masse das Internet noch nicht erschlossen. Von Spoilern blieb jeder verschont, der nicht explizit danach suchte. Auch die Art, wie man Filme und Serien inszenierte, war eine andere. Stargate SG-1, das es immerhin auf zehn Staffeln brachte, bot damals über 20 Folgen pro Season. Zwar gab es bereits einen übergreifenden Handlungbogen, aber gerade in den ersten Jahren auch sehr viele starke Einzelepisoden. Noch heute lassen sich viele Folgen losgelöst vom großen Ganzen schauen. Im Jubiläumsjahr wird sich vielleicht der eine oder andere wieder ein kleines Best-of geben; aber viele Details nicht mehr im Gedächtnis haben. Was hat es zum Beispiel mit den Chevrons auf sich?

Dass sie dazu dienen, Koordinaten im dreidimensionalen Raum anzupeilen ... dass jeder Planet seine eigene Adresse hat ... das ist noch allzu offensichtlich. Schwieriger zu beantworten ist schon die Frage nach der Anzahl der Chevrons - und warum man in aller Regel nur sieben statt deren acht oder neun nutzt, obwohl sie vorhanden sind. Das wollen wir im Folgenden klären.

Was hat es mit den Chevrons am Stargate auf sich?

Bei den Chevrons handelt es sich um die V-förmigen Verriegelungsmechanismen, die gleichmäßig um ein Stargate verteilt sind. Die Chevrons dienen dazu, Sternenkoordinaten festzulegen und einen bestimmten Ort im Raum zu bestimmen oder konkreter: die Adresse eines anderen Sternentores. Damit ein Chevron einrastet, bewegt sich der innere Kreis am Stargate und hält an einer bestimmten Stelle an. Das Chevron schnappt nach unten, wieder hoch und beginnt zu leuchten. Das Symbol bleibt im Speicher, bis alle Chevrons verriegelt sind. Üblicherweise sind sieben Chevrons erforderlich, um eine Zieladresse zu fixieren. So kennt man den Prozess vom Sternentor der Erde bzw. vom Stargate Center.

Bei Sternentoren auf fremden Planeten rasten die Chevrons ohne Drehung des inneren Rings ein. Dort werden die einzelnen Symbole über das DHD (Dial Home Device) elektronisch eingespeist. War die Erde etwa besonders oder konnten sich die Produzenten keine weiteren funktionsfähigen Sternentore leisten? Letzteres wird eine Rolle gespielt haben. Es gibt jedoch eine mögliche In-Universe-Erklärung. So hatte man das Anwahlgerät auf der Erde seinerzeit nicht bei den Ausgrabungen in Ägypten entdeckt, die Menschen mussten sich ein eigenes System samt Anwahlcomputer bauen. (Die Nazis gruben das DHD unabhängig davon aus, ohne dessen Sinn zu entschlüsseln. Nach Ende des Krieges fiel es den Russen in die Hände. Das aber ist eine andere Geschichte.)

Das vom Stargate-Center genutzte Verfahren würde demnach einer manuellen Eingabe ähneln. In einzelnen Folgen speist SG-1 auf außerirdischen Planeten Adressen in Ermangelung eines DHD oder Schäden daran händisch ins Stargate ein. Dazu schließen sie eine Energiequelle an und drehen den inneren Ring unter Einsatz von Muskelkraft zu den jeweiligen Chevrons.

9 Chevrons, aber nur 7 werden in aller Regel genutzt

Normalerweise spielen nur die ersten sieben Chevrons eine Rolle. Chevron 8 und 9 jedoch sind physisch vorhanden. Im Torraum der Menschen liegen sie unterhalb der Rampe und sind damit mehr oder weniger unsichtbar. Auf Planeten ist das Sternentor normalerweise Teil einer Plattform. Auch dort "verschwinden" das achte und neunte Chevron im Boden.

Sie braucht es normalerweise auch nicht. Sechs Symbole dienen zur Koordinatenbestimmung im dreidimensionalen Raum, das siebte steht für den Ursprungsort. So zumindest in der Serie: Im Film hatten die Erde und der später Abydos genannte Wüstenplanet unterschiedlich beschriftete Tore. Seit SG-1 nutzen alle Tore dieselben 38 Symbole bzw. Sternenbilder. Nur das 39. Symbol, der Ursprungsort, unterscheidet sich.

Chevron 8 wird schon früh enthüllt

Chevron 8 spielte schon früh eine Rolle. Erstmals trat es in der zweiten Staffel von SG-1 in der Episode The Fifth Race (Die fünfte Spezies) in Erscheinung. In dieser wird Colonel O'Neill Opfer einer Antiker-Vorrichtung, die das gesammelte Wissen der Spezies in sein Gehirn transferiert. O'Neill beginnt daraufhin in einer fremden Sprache zu sprechen. Das Wissen überfordert ihn zusehends, bis er unautorisiert - und ohne genau zu wissen, was er gerade baut - eine Vorrichtung an die Energieversorgung des Stargates anschließt, den Wahlcomputer manipuliert und schließlich in der Heimatgalaxie der befreundeten Asgard landet. Diese befreien ihn von seinem unfreiwillig erworbenen Wissen, zeigen sich aber zugleich beeindruckt, dass es das menschliche Gehirn überhaupt hatte aufnehmen können. Mit Blick auf das achte Chevron stellt sich heraus: Es dient als eine Art Vorwahl für Galaxien außerhalb der Milchstraße.

Später sollte man auch Atlantis in der Pegasus-Galaxie über eine Adresse mit acht Symbolen erreichen. Dort kommen modernere Sternentore ohne mechanischen Ring zum Einsatz, die Anzahl der Chevron jedoch bleibt.

So mir nichts, dir nichts wechselt man übrigens nicht zwischen den Galaxien. Es bedarf einer ausnehmend leistungsfähigen Energieversorgung, idealerweise ein ZPM (Zero Point Modul) der Antiker. Die allerdings sind rar.

Das Geheimnis um das neunte Chevron lüfteten die Produzenten Jahre später. Es spielt in der dritten, zwischen 2009 und 2011 produzierten Stargate-Serie Universe eine entscheidende Rolle beim Anwählen des Sternentores an Bord der Destiny. Dabei handelt es sich um ein uraltes Raumschiff der Antiker, das - völlig automatisiert - noch immer die Weiten des Alls erkundet. Chevron 9 ist der Schlüssel zu diesem einzigartigen Schiff der ursprünglichen Erbauer der Sternentore, das sich nicht dauerhaft an einem festen Ort aufhält.

Auch das Chevron: Mittlerweile gibt es sogar Klemmbausteinsets vom Lego-Konkurrenten

Die Popkultur beeinflusst das Sternentor auch 30 Jahre nach Erscheinen des Kinofilms und 27 Jahre nach Release der ersten Serie. Bluebrixx etwa hat erst in diesem Jahr eine eigene Stargate-Serie aufgelegt, nachdem man zuvor schon haufenweise Star-Trek-Raumschiffe aufgoss. Die Rede ist von Klemmbausteinen mit offizieller Lizenz des Rechteinhabers. Aktuell in der Mache befindet sich der Torraum, erstmals auch mit eigenen Minifiguren. Bereits erschienen sind der Angriffsjäger der Reihe F-302 und das Schlachtschiff X-303 Prometheus neben weiteren Raumschiffen.

Weil es zum Thema passt und offenbar immer noch eine große Faszination ausübt, darf das Milchstraße-Chevron nicht unerwähnt bleiben. Es setzt sich aus 389 mit Lego kompatiblen Klemmbausteinen zusammen und verfügt sowohl über einen Ständer als auch eine Aufhängung, um es beispielsweise über einer Tür anzubringen. Es kostet im Shop des Herstellers 24,95 Euro. Dort werden bis zu einem Warenwert von 199 Euro 4,95 Euro fürs Zuchicken fällig. Bei Amazon ist es alternativ für 29,95 Euro mit Gratis-Versand gelistet.

Wie geht es mit Stargate weiter?

Auch wenn der Film schon 1994 über die Leinwand flimmerte, folgte der eigentliche Startschuss für das Franchise erst drei Jahre danach. Stargate SG-1 zählt bis heute zu einer der ausdauerndsten Science-Fiction-Serien. Dabei setzt die Serie die Handlung des Kinofilms mit einigen Freiheiten fort. Daniel Jackson und Jack O'Neill (ursprünglich noch mit einem L) existierten als Hauptrolle allerdings schon im Kinofilm. Gespielt wurden sie in der Serie von Richard Dean Anderson (MacGyver) und Michael Shanks. Zuvor hatten Kurt Russel und James Spader die Rollen inne.

Aus der Serie entwickelte sich ein Franchise, das zeitweise den Anspruch hatte, Star Trek in puncto Nachfolgeserien zu überflügeln. Doch schon 2011 nahm es mit der zweiten Staffel von Stargate Universe ein jähes Ende ohne Auflösung des Cliffhangers.

SG-1 hatte man 2007 nach zehn Staffeln eingestellt, Atlantis flimmerte von 2004 bis 2008 mit insgesamt fünf Staffeln über die Bildschirme. Zwei Direct-to-DVD-Filme sollten SG-1 2008 fortsetzen beziehungsweise abschließen. Ein dritter Film, der auch Elemente aus Atlantis und Universe hätte aufgreifen sollen, folgte nie. Zu gering soll damals schon das Interesse an physischen Releases gewesen sein. Außerdem befand sich Rechteinhaber MGM in einer schlechten Verfassung.

2018 erschien nach langer Durststeckende die Webserie Stargate Origins. Manch einer hoffte, sie würde dem Franchise neues Leben einhauchen. Origins lieferte allerdings nur zehn Mini-Episoden. Allenfalls mäßig inszeniert, warf die Serie mehr Fragen auf, als sie vorgab zu beantworten. Böse Zungen behaupten, MGM hätte sie damals ohne Beteiligung der bisherigen Serienproduzenten eilig hingeschludert, um auf den Streaming-Dienst Stargate Command aufmerksam zu machen. Auch dieser, der zugleich Stargate-Informationsportal war, ist nicht mehr existent.

Ankündigung einer Amazon-Serie eigentlich überfällig

Inzwischen ist Stargate Eigentum von Amazon, die sich MGM vor einiger Zeit einverleibten. Neue Serienankündigungen stehen aus, auch wenn es immer wieder Andeutungen ehemaliger Produzenten gab, man würde derlei entwickeln. Noch wären viele der damaligen Darsteller im richtigen Alter, um in einer Führungsrolle wieder aufzutauchen - und sei es nur als wiederkehrender Charakter. Denkbar wäre natürlich auch ein Serien-Reboot. Aber ob sich Fans derlei wünschen? Die bisherigen Serien bieten unserer Meinung nach noch genug Stoff für Ableger. Wie etwa ging es mit dem Stargate-Programm weiter? Weiß die Öffentlichkeit endlich Bescheid? Und wie würde sie reagieren? Das werden viele Zuschauer von damals wissen wollen. Auch das vor wenigen Monaten erschienene Stargate: Timekeepers beantwortet solche Fragen nicht. Stattdessen zeichnet das PC-Spiel einen alternativen Handlungsfaden nach den Ereignissen von Staffel 7.

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